„Litterweise“ – eine Webserie über das unsichtbare Problem unter der Wasseroberfläche

Was schwimmt eigentlich alles in unseren Seen – neben Fischen, Pflanzen und Booten? Die dokumentarische Webserie „Litterweise“ zeigt in eindrücklichen Bildern, was sonst verborgen bleibt: das wachsende Problem des Mülls in Schweizer Gewässern.

Wenn Fischen zum Aufräumen wird

In der Serie begleitet Filmemacherin Flavia Reinhard verschiedene Menschen, die täglich mit unseren Seen verbunden sind – darunter auch Berufsfischer Samuel Weidmann vom Zürichsee. Seine Netze bringen nicht nur Felchen und Egli an Bord, sondern jedes Jahr auch unzählige Kilo Abfall: Plastik, Dosen, Angelschnüre oder alte Metallteile.

Was für viele unsichtbar bleibt, ist für ihn Alltag. „Manchmal holst du mehr Müll als Fisch aus dem See“, sagt Samuel im Film.

Drei Folgen, drei Perspektiven

„Litterweise“ beleuchtet das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln:

  • In den Netzen – zeigt, wie Fischer wie Samuel Weidmann unmittelbar mit der Verschmutzung konfrontiert sind.

  • Unter der Oberfläche – begleitet Taucherinnen und Freiwillige, die Abfall aus dem Wasser holen.

  • Vom See ins Meer – verdeutlicht, wie lokale Verschmutzung Teil eines globalen Problems wird.

So entsteht ein Gesamtbild, das berührt, aufrüttelt und zeigt: Auch in einem Land mit klaren Seen ist Littering ein reales, wachsendes Umweltproblem.

Ein Weckruf für alle, die den See lieben

Die Serie macht deutlich, dass Verantwortung nicht nur bei den Behörden oder Fischern liegt, sondern bei uns allen.
Abfall, der am Ufer liegen bleibt, landet mit dem nächsten Regen im See. Jede Flasche, jede Dose, jeder Zigarettenstummel trägt dazu bei.

„Litterweise“ ruft dazu auf, hinzusehen, statt wegzuschauen – und mit kleinen Gesten Grosses zu bewirken.

Fazit

Mit ruhigen Bildern, ehrlichen Stimmen und eindringlichen Momenten zeigt „Litterweise“, was unter der glänzenden Oberfläche des Zürichsees und anderer Schweizer Gewässer passiert. Samuel Weidmann steht stellvertretend für all jene, die den See nicht nur als Arbeitsplatz, sondern als Lebensraum begreifen – und tagtäglich dafür sorgen, dass er sauber bleibt.

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